Am 18.10. stellte Janek Lassau das INWoB auf der Tagung des Landesbeauftragten für Inklusion, Michael Welsch, und der Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Beauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderungen vor.
Die Veranstaltung stand unter dem Fokus: Selbstbestimmtes Wohnen – Stand und Perspektiven. Die gute Nachricht zuerst: Trotz der angespannten Wohnungsmärkte in Dresden und Leipzig ist der Anteil von Menschen mit Behinderung, die in Sachsen in ambulant betreuten Wohnformen leben, in den letzten 10 Jahren um 11 Prozent gestiegen. Der Anteil derer, die in besonderen Wohnformen (Wohnstätten) leben, ist in gleichem Maße zurückgegangen.[1]
Neben dem INWoB stellten sich auf der Tagung weitere Best-Practice Organisationen vor, die antreten um genau diesen Trend zu verstärken. Darunter waren das Bündnis WOHN:SINN, welches erfolgreich die Gründung von inklusiven WG´s unterstützt und der städtische Sozialbauträger Dresdens – die Wohnen in Dresden GmbH, die zeigt, dass barrierefreie Lösungen nur eine Frage guter Planung sind.
Der Nachmittag galt den Herausforderungen: In der Podiumsdiskussion wurden Faktoren identifiziert, die Menschen mit Behinderung den Zugang zum Wohnungsmarkt erschweren. Neben einem überholten Familienbild, das es Wohngemeinschaften unmöglich macht einen Wohnberechtigungsschein zu erhalten und einer mangelnden Aufklärung von Menschen mit Behinderung über ihre Wohnmöglichkeiten, waren sich alle einig, dass dabei die mangelnde Sensibilisierung des Baugewerbes für Barrierefreiheit eine große Rolle spielt.
Es bleibt kompliziert: Aber das INWoB hat gezeigt, dass Akteursnetzwerke auf kommunaler Ebene ein Ansatz sein können, um einigen Problemlagen zu begegnen. Die Zeit scheint reif für eine Vernetzung auf Landesebene.
[1] Vgl. Kommunaler Sozialverband Sachsen (2023): Herausforderungen der Zukunft aus Sicht des KSV Sachsen. Präsentation zur Tagung Selbstbestimmtes Wohnen für Menschen mit Behinderung – Stand und Perspektiven. Dresden: 18.10.2023